Für zahlreiche Untersuchungen und chirurgische Eingriffe sind Allgemeinnarkosen notwendig.
In unserer Praxis wird die Narkose den jeweiligen Erkrankungen bzw. Operationen speziell angepasst. Damit halten wird die Belastung für unsere Patienten so gering als möglich.
Jedes Tier wird vor der Narkose gründlich klinisch untersucht. Grundsätzlich, besonders aber ab einem Alter von etwa 8 Jahren oder bei Tieren mit klinischen Problemen empfehlen wir zusätzliche labordiagnostische Untersuchungen (Blutchemie, Differentialblutbild, Harnanalyse). In besonderen Fällen kann auch eine Röntgen- oder Ultraschalluntersuchung vor einer Narkose nötig werden.
Am Vorabend einer geplanten Operation darf Ihr Tier (Hund/Katze/Frettchen) nichts mehr zu fressen bekommen, Wasser soll aber weiter zur Verfügung stehen. Falls Ihr Liebling trotzdem etwas gefressen hat, bitten wir darum, uns dies mitzuteilen (während der Anästhesie sind Schutzreflexe unterdrückt, sodass im Falle des Erbrechens Mageninhalt in die Lunge gelangen kann, was schwere Lungenentzündungen und bleibende Schäden der Lunge zur Folge haben könnte). Jeder Patient wird von uns am OP Tag mit schmerzlindernden und teils auch beruhigenden Medikamenten unterstützt. Als Besitzer können Sie bis zum Einschlafen bei Ihrem Tier bleiben.
Bei längeren Eingriffen wird der Patient intubiert (ein direktes Schlauchsystem in die Luftröhre) und mit zusätzlichem Sauerstoff/Isoflurangemisch in Narkose gehalten. Zur Überwachung unserer Patienten verfügen wir über moderne Kontrollmonitore. Es wird der CO2-Gehalt der Ausatemluft (Kapnographie), ein EKG, der Puls und die Sauerstoffsättigung (Pulsoxymetrie) gemessen. Bei bestimmten Operationen wird zusätzlich die Atmung der Patienten unterstützt. Eine Unterkühlung der Tiere während einer Operation wird durch Lagerung auf einer Wärmematte verhindert. Der Kreislauf wird über einen Venenzugang mittels Infusion unterstützt.
Nach dem Eingriff kommen unsere Patienten in den Aufwachbereich, wo selbstverständlich dafür gesorgt wird, dass Ihr Tier in ruhiger Umgebung und entsprechend überwacht aus der Narkose aufwachen kann. Ehest möglich versuchen wir Ihre Lieblinge wieder in häusliche Pflege zu entlassen. Prinzipiell werden unsere Patienten aber erst entlassen, wenn sie wieder gehfähig sind.
Bitte denken Sie daran – trotz aller Vorsichtsmaßnahmen und Überwachungen - eine Anästhesie bringt wie auch beim Menschen immer ein gewisses Risiko mit sich.
Wir empfehlen insbesondere bei mittel- und großrassigen Hunden im Rahmen einer Allgemeinnarkose ein HD-Vorröntgen durchführen zu lassen.